Frühbuß
Bodenschätze unter dem Hartelsberg
In der Umgebung von Přebuz (dt. Frühbuß) liegt das westlichste Zinnrevier auf tschechischer Seite des Erzgebirges. Zuletzt war der Bergbau während des Zweiten Weltkriegs erneut aufgenommen worden. Die Grubenhalden wurden noch bis in die 1980er Jahren bearbeitet, aktuell wird das Haldenmaterial nur noch für den Wegebau entnommen.
Von dem Ausmaß des mehrere Jahrhunderte andauernden Bergbaus zeugen die Überreste des Bergwerks Otto sowie zahlreiche Pingen. Dies sind loch-, spalten- und trichterförmige Vertiefungen im Gelände, die durch den Versturz untertägiger Abbauräume oder durch den Abbau von der Oberfläche her entstanden sind. Die meisten von ihnen findet man in den Wäldern am Fuß des Hartelsbergs (Čertova hora, 987 m). Von seinem Gipfel hat man bei schönem Wetter eine hervorragende Panoramaaussicht.
Frühbuß liegt in der Kernzone eines Naturparks mit Bergfichtenwäldern, Wiesen, Bergtorfmooren und einer reliktischen Flora aus der Eiszeit (Velké a Malé jeřábí jezero, Velký a Malý močál, Přebuzské vřesoviště). Im Naturpark Přebuz liegt mit 990,8 Metern über dem Meeresspiegel auch der höchste Gipfel des Bezirks Sokolov, der Špičák.