National geopark

Vysoký kámen (Hoher Stein) bei Kraslice

Foto J. Tvrdý
Fotogallerie: 
Foto J. Tvrdý
Foto J. Tvrdý
Foto J. Tvrdý
Foto J. Tvrdý
Foto J. Tvrdý

Aussicht aus den Quarzitfelsen

Das bedeutende Landschaftselement und Naturdenkmal Vysoký kámen (Hoher Stein) ist eine Gruppe bizarrer Quarzitfelsen im Elstergebirge. Von hier aus hat man eine herrliche Aussicht auf das Erzgebirge, den Kaiserwald, das Fichtelgebirge und das Cheb Becken. Die markante Felsnadel des Hauptfelsens ragt bis 20 Meter empor. Ihre Form und die Gesteinsstrukturen kommen sehr deutlich zum Vorschein, da der Felsen nahezu ohne Vegetation ist. Seine Gesteine sind teils plattig zerfallende, teils massive Quarzite mit einer schwarzgrauen Farbe. Sie gehören in die sogenannte Frauenbach-Serie des Ordoviziums. Der markante Felsen des Hohen Steins verdankt seine Form nicht nur natürlichen Verwitterungvorgängen. Er wurde in früheren Jahren als Steinbruch genutzt.

Das Gestein wird auffällig von zahlreichen hellen Äderchen und -linsen durchgesetzt. Sie bestehen aus fast reinem Quarz, der in großer Tiefe auf Rissen im Gestein auskristallisiert ist. Die Linsen sind dabei ältere Risse (Klüfte) und Gänge, die während der Metamorphose verfaltet und zerschert wurden. Oft sieht man noch die Reste solcher Falten. Sie zeigen, dass das Gestein zunächst zerbrochen ist, dann in große Tiefe geraten ist, um dort bei hohen Gesteinstemperaturen plastisch verfaltet zu werden. Bei seinem Aufstieg an die Erdoberfläche reagierte es auf Spannung wieder durch Rissbildung.

Die nährstoffarmen Quarzite bieten an den Hängen Standortbedingungen, an die sich vor allem Heidekrautgewächse anpassen können. Sie sind daher die typische Vegetation. Neben einigen anderen bedeutenden Pflanzenarten kommen vor allem auch viele Flechtenarten auf den Gesteinsflächen vor.