National geopark

Komorní hůrka (Kammerbühl)

Foto J. Tvrdý
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Der Vulkankegel am berühmten Kurort

Das Nationale Naturdenkmal des Komorní hůrka (Kammerbühl) liegt in unmittelbarer Nähe von Franzensbad. Im Jahr 1773 erkannte der in seiner Zeit bedeutende Wissenschaftler Ignaz von Born in diesem unscheinbaren Hügel erstmals einen erloschenen Vulkan. Der Ort wurde bald ein Ausflugsziel der Kurgäste aus Franzensbad und vieler geowissenschaftlicher Kapazitäten.

Der Komorní hůrka ist ein wissenschaftshistorisch bedeutungsvoller Ort. Auf Anregung von Johann Wolfgang von Goethe ließ hier Graf Kaspar von Sternberg zu Beginn des 19. Jahrhunderts einen Forschungsstollen graben. Mit diesem konnte der vulkanische Charakter des markanten Hügels geklärt werden. Das Stollenportal von 1837 erinnert heute noch daran.

Zusammen mit dem Železná hůrka (Eisenbühl) bei Mýtina (Altalbenreuth) ist der Komorní hůrka einer der jüngsten Vulkane Böhmens. Sein Alter wird auf  300.000 bis 700.000 Jahre geschätzt. Der größte Teil des Vulkans ist aus lockeren vulkanoklastischen Ablagerungen aufgebaut (Aschen und Lapilli). Diese wurden in der Vergangenheit unter anderem für die Parkwege in Franzensbad abgebaut. Die einstige Abbaugrube ist heute mit Gras bewachsen und wird oft für den „Krater“ des Vulkans gehalten. Dank des warmen und trockenen Standortes wachsen hier seltene Pflanzen, darunter das Kleine Knabenkraut (Orchis morio). Der am Nordrand vorkommende kompakte Basalt-Lavastrom wurde unter anderem für den Schwarzen Turm der Burg von Cheb abgebaut.