Šindelová
Ein steinerner Pilz und ein Hochofen
Der Überrest des Hochofens in Šindelová (Schindlwald) ist ein besonderes technisches Denkmal in einem Gebiet, in dem der Beginn des Eisenerzabbaus und der Verarbeitung des Eisens bis in das 14. Jahrhundert zurückreicht. Der erhaltene Hochofen gehörte zu dem im Jahr 1839 gegründeten Eisenwerkbetrieb. Die dort installierte Dampfmaschine war eine der ersten in Böhmen. Während des Ersten Weltkriegs war der Eisen verarbeitende Betrieb der einzige in der damaligen Donaumonarchie, der verzinnte Eisenbleche für Konserven und verschiedene Waffenteile herstellte.
Oberhalb von Šindelová befindet sich das Naturdenkmal Kamenný hřib („Steinerner Pilz“). Dieses bizarre Gebilde eines Granitfelsens entstand durch die Einwirkung von Frost, Wasser und Wind in vergangenen geologischen Perioden. Der Felsen besteht aus dem porphyrischen Biotitgranit des Karlsbader Massivs.
Ein bedeutendes touristisches Ziel ist das neoklassizistische Jagdschloss Favorit inmitten eines Wildgeheges im Wald südlich des Ortes. Zu den Besonderheiten gehört auch eine Wetterstation des Tschechischen Hydrometeorologischen Instituts neben dem Haus Nr. 124.