Boží Dar Torfmoor
Nordische Landschaft
Die besondere natürliche Schönheit der höchsten Teile des Erzgebirges zeigt der Lehrpfad durch das Torfmoor von Boží Dar. Um die Torfmoorkomplexe unterhalb des Berges Špičák (1115 m), die in Fichtenwälder und Moorwiesen übergehen, zu schützen, wurde das Gebiet als Nationales Naturreservat ausgewiesen. Unterhalb von Boží Dar befindet sich ein bedeutendes Industriedenkmal – der Plattner Kunstgraben, der zur Versorgung der Zinnbergwerke mit Wasser und Holz diente.
In 1028 m Höhe gelegen, ist Boží Dar die höchstgelegene Stadt in Mitteleuropa. Die ersten Siedler kamen bereits Ende des 15. Jahrhunderts in die Region. Zu einem größeren Zuzug von Bergarbeitern aus Sachsen und aus Böhmen aus St. Joachimsthal (Jáchymov) kam es nach 1529. In diesem Jahr erließ der sächsische Kurfürst Johann Friedrich im Zusammenhang mit Silbererzfunden am Westfuß des Fichtelberges die so genannte Schürffreiheit für den an St. Joachimsthal grenzenden Teil des Schwarzenberger Herrschaftsgutes. Im Sommer 1533 wurden auf der Hochebene die Grenzen der neuen Stadt Boží Dar abgesteckt, die nach einem Besuch des Kurfürsten im Jahre 1546 die Rechte einer freien Bergstadt erhielt.
Ein letztes Mal wurde der Bergbau bei Boží Dar nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgenommen – neben Zinn und Wolfram richtete sich das Interesse hauptsächlich auf den Abbau von Uran.