National geopark

Mnichov

Foto J. Tvrdý
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Archiv Stadtmuseum Marienbad
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Serpentinit, das dekorative Gestein

Marienbader Schlangenstein, ein Serpentinit, ist ein traditionsreicher Dekorationsstein. Ende des Zweiten Weltkriegs gingen sein Abbau und seine Verarbeitung jedoch zu Ende. Die wichtigsten Vorkommen des Serpentinits waren kleine Steinbrüche zwischen Prameny (Sangerberg), Sítiny (Rauschenbach) und Mnichov (Einsiedl) im Kaiserwald. Handwerksbetriebe in den umliegenden Dörfern verarbeiteten das Gestein zu polierten Platten und zu kleinen Schmuckstücken.

Der Serpentinit gehört zum so genannten Marienbader Komplex, das größte Vorkommen an metamorphen ultrabasischen Gesteinen in der gesamten Böhmischen Masse. Aufgrund der spezifischen chemischen Zusammensetzung des Serpentinits entwickelt sich auf seinen Standorten eine seltene Pflanzengesellschaft, die unter Naturschutz steht. Einzigartig ist auch die Zusammensetzung der von hier stammenden Mineralwässer, die sich bei der Durchströmung des Komplexes stark an Magnesium anreichern (vgl. die Marke Magnesia).