Die Grube Jeroným
Geheimnisvolles Labyrinth
Das staatlich geschützte Kulturdenkmal Důl Jeroným (Grube Hieronymus) ist ein einzigartiges Zeugnis der Montangeschichte und der Fertigkeiten unserer Vorfahren.
Das Bergwerk stammt aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Erhalten sind neben großen Kammern zahlreiche Stollenabschnitte (Strecken), Podeste und Pfeiler. Vielerorts zu sehen sind in den Gängen mit den für den mittelalterlichen Abbau charakteristisch kleinen Querschnitten noch die Spuren der mühsamen Arbeit mit Schlegel und Eisen. In den Abbaukammern sind eindrucksvolle Spuren des Feuersetzens erhalten.
Die Grube liegt nur rund einen Kilometer westlich der ehemaligen Königlichen Bergstadt Lauterbach (Čistá), welche nach dem 2. Weltkrieg ganz beseitigt wurde.
Die Anfänge des untertägigen Zinnbergbaus gehen hier bis in das 16. Jahrhundert zurück. Der Grund für den immer tieferen und damit teureren Abbau des primären Erzes war die Erschöpfung der einst reichen zinnführenden Seifenlagerstätten im Kaiserwald. Die Ausbeute der untertägigen Bergwerke von Lauterbach war nicht so hoch wie im nahen Schönfeld (Krásno). Die historischen Quellen nennen jedoch eine große Anzahl an Bergwerken, die bisher jedoch noch nicht wieder aufgefunden wurden.
In der Grube Hieronymus wurden rund 500 - 700 Tonnen Zinn gewonnen. Zurzeit laufen Bemühungen, das Bergwerk zu sichern und als Besucherbergwerk zugänglich zu machen.